Den WordPress-Fork ClassicPress hatte ich schon öfters am Start und habe diese Installation immer wieder nach kurzer Zeit gelöscht. Die Tage hatte ich mal wieder Lust auf einen Test. Schuld daran ist ein Blog in meiner näheren Umgebung, der dieses CMS nutzt. Hier jetzt meine aktuelle Meinung zur aktuellen ClassicPress Version.
Man liest sehr häufig, dass ClassicPress „lightweight“ wäre. Und das stimmt! Das zip-Archiv von WordPress 6.8.1 hat eine Größe von 34,3 MB und ClassicPress 2.4.1 ist 10,6 MB groß. Über die Installation muss ich hier nichts schreiben. Wer schon einmal WordPress installiert hat, hat auch mit ClassicPress keine Probleme. Zwischen beiden Installationen gibts keinen Unterschied.
Nach der Installation wird man von einem Backend begrüßt, das sich von WordPress fast nicht unterscheidet. Einzig die Info-Widgets liefern natürlich nur Infos zu ClassicPress. Ich war von meinen früheren Installationen ja über die mangelhafte Übersetzung ins Deutsche gewarnt. Das hat sich geändert. In der aktuellen Installation gibts keinen hässlichen Mix zwischen Englisch und Deutsch. Alle Texte sind sauber übersetzt.
Was mir jedoch aufgefallen ist, sind einige saublöd beschriftete Links. So gibts ein Menüpunkt „Tabellen-Header“ als Untermenü zu „Design“. Klickt man da drauf, kann man das Headerbild des Themes ändern. Als zweites Beispiel will ich den Link „Link hinzufügen“ unterhalb des Punktes „Plugins“ nennen. Dieser Link sollte „Plugin hinzufügen“ heißen. Das sind jetzt nur zwei Beispiele von vielen. Ich frag mich, warum kann man diese Links nicht korrekt benennen?
Der Bereich „Medien“ wurde in ClassicPress gewaltig aufgebohrt. So ist es möglich, allen Bildern Kategorien und Schlagwörter zuzuordnen. Die Datenbank wurde zu diesem Zweck erweitert. Sie enthält jetzt zusätzliche Tabellen mit dem Namen cp_object_realtionshipmeta
und cp_object_realtionships
. Außerdem sind in der „MediaThek“ jetzt jede Menge zusätzlicher Spalten wie „Alt-Text“, „Beschriftung“ und mehr zu finden. Die Idee diesen Bildern mehr Aufmerksamkeit zu widmen ist nicht schlecht. Ich brauche es aber nicht.
Der Punkt, warum ich diese Installation wieder lösche, ist der klassische Editor TinyMCE. Ich kann mich an diesen Editor nicht mehr gewöhnen. Ich liebe „Gutenberg“ zum Erstellen von Artikeln und kann ohne ihn nicht mehr leben. Es gibt jede Menge anderer Meinungen. Bei mir ist es aber wirklich so.