Horst Scheuer

Hier bloggt ein Technikbegeisterter

Die wichtigsten Browser-Engines

Heute, an dieser Stelle, eine Übersicht der Browser-Renderer. Laut Wikipedia ist der HTML-Renderer ein Programm zur Visualisierung von HTML. Stellt also den Kern jedes Browsers dar. Ich will hier nicht auf jede Browser-Engine eingehen, sondern nur auf die wichtigsten.

  • Gecko
    Gecko ist der Renderer der Mozilla Foundation und werkelt neben Thunderbird und SeaMonkey auch in Firefox. Die Engine gibt es seit 1998 und wurde zuerst in der Mozilla Suite benutzt. Seit 2002 werkelt Gecko in Firefox (vormals Phoenix und Firebird). Ab Version 5 sind die Versionsnummern von Gecko und Firefox identisch.
  • Blink
    Blink ist die Engine von Chrome und wird von dem Browser seit Chrome 28, der am 09.07.2013 erschien, benutzt. Blink wird im Chromium-Projekt von Google, Intel, Opera Software und Samsung entwickelt und ist eine Abspaltung des HTML-Renderers WebKit, der seinerseits auf KHTML beruht. Der Renderer kommt u.a. in den Webbrowsern Chrome (ab Version 28), Opera (ab Version 15), Vivaldi und Edge zum Einsatz.
  • EdgeHTML
    EdgeHTML war lange Zeit die aktuelle Engine des Microsoft-Browsers Edge. Das erste Release war am 15. Juli 2015. EdgeHTML ist ein Fork von Trident, dem einige Codes von älteren Versionen von Internet Explorer entfernt und die Mehrheit des Quellcodes mit neuen Web-Standards neu geschrieben wurde. EdgeHTML ist nicht mehr aktuell, da Edge aktuell (ab Version 79) auf Blink setzt.
  • Trident
    Trident ist der Renderer unseres heiß geliebten Internet Explorer. Dieser Browser-Oldie wird von Microsoft noch immer mit der aktuellen Windows-Version mitgeliefert. Trident scheint nicht tod zu kriegen zu sein. Er wurde 1997 mit dem IE 4 eingeführt und erlebte starke Veränderungen mit dem IE 7,8 und 9. Seither besteht er den Acid2-Test.
  • Presto
    Presto ist der Renderer, der aktuell im Web wohl nicht mehr zu finden ist. Er wurde von Opera bis zur Version 12.18 genutzt und 2013 aufgegeben. Seither nutzt Opera auch Blink. Der dazugehörige Quellcode wurde 2017 von Unbekannten veröffentlicht. Presto war dafür bekannt, auch nicht standardkonforme Seiten (wie damals üblich für den Internet Explorer optimierte Seiten) fehlerfrei darzustellen.

Browser und ihre Engines

BrowserEngineBemerkung
FirefoxGecko
SeamonkeyGecko
ChromeBlinkab Version 28
VivaldiBlink
OperaBlinkab Version 15
EdgeBlinkab Version 79
OperaPrestobis Version 12
Internet ExplorerTrident

Es gibt noch mehr Renderer und Browser. Jedoch sind diese, zumindest für mich, unbedeutend. Wenn ihr euch jetzt obige Tabelle anschaut, dann werdet ihr feststellen, dass es neben dem Platzhirsch Blink mit seinen Browsern Chrome, Opera, Vivaldi und Edge nur noch Firefox mit der Gecko-Engine gibt. So wie es aber im Moment aussieht, könnte Firefox aus dieser Liste noch komplett verschwinden.


  1. mthie

    Naja, Webkit ist schon nicht ganz unbedeutend, wenn man sich die Verbreitung anschaut. Es gibt mehr Geräte mit Webkit, als mit Gecko. Mir käme so ein Gerät allerdings nicht ins Haus, weil Apple irgendwie vergessen hat, seine Änderungen in das Ursprungsprojekt von KHTML (also der Engine des KDE-Browsers Konqueror) zurückzugeben. Aber Nehmerqualitäten haben ja alle Apple-Nutzer für sich sehr gut ausgeprägt.

    Ich war früher wirklich ein riesiger Gecko/Mozilla-Verfechter. Aber nach deren geistigen Abstürzen in Richtung Blockchain, AI und anderen sinnlosen Diensten, kannst du als User auch nicht mehr über deren furchtbares Memory- und Prozess-Management hinweglächeln.

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